Familie / Ordnung / Unterordnung:
Zählt zu den Nacktschnecken
Lateinischer Name:
Arion vulgaris
Beschreibung:
Die Spanische Wegschnecke wird auch Kapuzinerschnecke, Große Wegschnecke oder Lusitanische Wegschnecke genannt. Erstmals trat diese
Schneckenart in den 1950er Jahren in Erscheinung. Aus den west- und zentraleuropäischen Ländern hat sie sich vorrangig weiter nach Osten und
Norden ausgebreitet. heutzutage gilt sie als eine der häufigsten Nacktschneckenarten. In Deutschland zählt sie zu den am meisten entdeckten
Arten. Eine Vielzahl an Exemplaren erstrecken sich auf eine verhältnismäßig kleine Fläche. Vor allem in feuchtwarmen Gebieten vermehrt sich die
spanische Wegschnecke unvorstellbar schnell.
Ein ausgewachsenes Tier kann bis zu 10 cm lang werden. Sie ist vom Aussehen vielfältig anzutreffen. Vom Klassischen dunkelbraun über grau-grün
bis hin zu rot oder orange sind dem Farbspektrum keine Grenzen gesetzt. Jungtiere haben oftmals orange-gelbe Streifen auf dem Rücken. Äußerlich
scheint sie sich kaum von unseren heimischen Nacktschnecken zu unterscheiden. Doch sie hat es in sich. Bei Angriffen sondert sie einen bitteren
Schleim ab, der Angreifer vertreiben soll. Somit wird sie von natürlichen Feinden gemieden. Die Spanische Wegschnecke frisst zudem stark duftende
oder laubige Blätter, die unsere heimischen Schneckenarten verschmähen. Dadurch erlangt sie mehr und mehr den Lebensraum anderer Schneckenarten
und behindert somit das biologische Gleichgewicht.
Bei Bauern und Gartenbesitzern ist die Spanische Wegschnecke als Schädling verschrien, da sie bestimmte Pflanzen gerne frisst und dadurch die Ernte
behindert. Sie zerkleinert die Nahrung mit Hilfe einer sogenannten Radula auch Raspelzunge genannt. Man kann sich diese vorstellen wie ein elastisches
Band, das mit kleinen Zähnen besetzt ist. Das Band wird über einen knorpeligen Kern gestülpt. Dadurch wird die
Nahrung geraspelt und durch den
Schlund der Schnecke befördert. Durchaus ist es möglich, dass dies Schneckenart sich gegenseitig frisst. Kannibalismus ist durchaus üblich bei dieser
doch recht aggressiven Schneckenart.
Über die Paarung ist zu sagen, dass sich die Schnecken gegenseitig begatten können. Der Partner wird über die Schleimspur ermittelt. Durch einen
eigenen "Paarungstanz", das bedeutet durch rasches ringförmiges Umkreisen im Uhrzeigersinn einen gemeinsamen Punkt zu finden, an dem eine
größere Menge Schleim abgegeben wird.
Natürliche Feinde hat dieser Vertreter der Nacktschnecken durch das bereits erwähnte starke Absonderung eines bitteren Schleims so gut wie
keine. Igel, Kröten oder sonstige möglich Fressfeinde meiden dies. Auch Umwelteinflüsse wie Trockenheit können der Schnecke wenig anhaben.
Durch Pestizide durch den Menschen sind auch Spanische Wegschnecken nicht befreit. Sodass der größte Feind wie so oft der Mensch für diese
Tierart ist.
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